Die duftende Hawaiianische Blumenlei

E Lei aku ‘oe ku’u aloha
I ko’oula nou i kahi mehemeha
Wear my love as a lei
And as your companion in lonely places

THE HAWAIIAN

Flower Lei

Die duftende Hawaiianische Blumenlei bildet die Verbindung zum alten Hawaii und stellt damit eine Brücke zur alten Hawaiianischen Kultur dar. Auf Hawaii gibt man sich zu verschiedensten Anlässen eine Lei: um Freunde oder Familie zu begrüßen, einen Geburtstag zu feiern und natürlich insbesondere während einer Hawaiianischen Hochzeitszeremonie. Hier repräsentiert eine Blumenlei die Lebensfreude der Hawaiianer. Sie ist ein geschätztes Juwel auf diesen Inseln und so kostbar, dass man “Lei” oftmals sogar mit “Kind” übersetzt.

Eine Lei auf Maui kann aus Blumen, Samen, Blättern, Reben, Farnen, Nüssen und Früchten gewoben werden. Blumenleis aus Plumeria oder Orchideen sind die gebräuchlichsten, Leis aus Rosen oder Nelken die modernsten. Leis aus Ingwer und Gardenien, diejenigen, die sich am kürzesten halten. Die pinkfarbige Lakelani Rose ist Maui’s Blume.

Die grüne offene Meile Lei ist die älteste Lei auf Hawaii. Sie wurde damals von Braut und Bräutigam getragen. Ti Leaf und Maile war und ist den Hawaiianern heilig und ein Zeichen göttlichen Ranges und höchster Macht im alten Hawaii. : Heute trägt meist der Bräutigam diese Lei und die Braut eine Lei aus frischen, duftenden Blüten.

Die farbenfrohen gelben und orangen Ilima Knospen durften in vergangenen Jahrhunderten nur von der herrschenden Königsklasse getragen werden. In der damaligen Zeit trug jeder, der an die göttliche Kraft von Blättern oder Blüten glaubte, eine Lei. Sie wurde immer frisch aufgezogen und galt darüberhinaus als Schmuckstück. Schwangere Frauen nehmen offene Leis, weil man auf Hawaii glaubt, daß die Lei die Nabelschnur repräsentiert, die “offen” und fließend sein muß. Hawaiianer glauben an die lebensspendende und Leben-symbolisierende Kraft der Lei.

Heute gibt sich das Brautpaar während der Hawaiianischen Hochzeitszeremonie ihre Hochzeitsleis als ein Zeichen der Liebe Die handgepflückten Blüten werden mit Sorgfalt aufgezogen, die ein Symbol des Aloha sind. Früher tauschte das Paar nur diese Leis als Zeichen der Liebe. Die Eheringe wurden erst durch die Missionare zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Hawaii eingeführt. Deswegen tauscht das Paar in der heutigen Zeremonie zuerst die Blumenleis und zum Ende hin die Eheringe aus.

Noch eine “Blume”, die man nicht als Lei tragen kann, ist die Kokosnuss, NIU auf Hawaiianisch. In vielen Teilen der Tropen wird die Kokosnusspalme aufgrund ihrer verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten auch “Baum des Lebens” genannt. Eine wunderbare Quelle der Erfrischung, hat Niu ebenfalls die Kolonisation weit entfernter Inseln ermöglicht. Niu versorgte nicht nur die Bevölkerung mit Essen und Wasser, sondern auch mit Blättern, um Utensilien anzufertigen oder Hausdächer zu decken. Aus den Stämmen werden pahu (Trommeln) sowie Schüsseln und Werkzeuge gemacht. Man benutzt den Baum auch heute noch, um Feuer und Tauwerk herzustellen. Nach der Hawaiianischen Zeremonie bieten wir Ihnen einen Erfrischungstrunk aus echten Kokosnuss Schalen, um die lebensspendende Kraft dieses Baumes zu ehren. Die Kokosnuss steht ausserdem symbolisch für Fruchtbarkeit.

Pu: Das Muschelblasen

Im alten Hawaii gab es keine Kirchen und somit auch keine Kirchenglocken. Hier kam die PU, eine grosse Hawaiianische Seemuschel mit einer Öffnung an der Seite, zum Einsatz: sie gibt einen wunderbar hohlen, tiefen Klang von sich, wenn ein Muschelbläser hineinbläst, den man auf Maui kilometerweit hören kann. Zu jedem besonderen Anlass also, wenn Menschen zusammenkamen oder die Götter zu einem heiligen Ritual angerufen wurden, brauchte man den Muschelbläser. Besonders kam diese Tradition während der Hochzeitszeremonie zur Geltung.

In der heutigen Hawaiianischen Hochzeitszeremonie geht der Muschelbläser entweder vor der Braut oder steht bereits neben dem Bräutigam (wenn auch ein Chanter dabei ist) und bläst in die vier Himmelrichtungen: Richtung Osten zum Haleakala, dem grössten schlafenden Vulkan der Welt, auch “Haus der aufgehenden Sonne” genannt. Richtung Norden zu den Bergen und zum Regenwald, wo sich die Ahnen aufhalten. Richtung Westen zum ewigen Meer und Richtung Süden zum Hochzeitspaar hin, um all die guten Gedanken, das Mana (Kraft und Energie) und Aloha (Liebe) zu ihm zu bringen.

Das Ritual des

Hawaiianischen Hula Tanzes

Der Hula Tanz ist eine alte und heilige Form, mit dem tiefste Gefühle ausgedrückt werden. Er verbindet die Hawaiianischen Tänzer mit dem Göttlichen, und trägt die Geschichte darüber, was die Hawaiianer damals taten, dachten, wie sie lebten und woran sie glaubten, in sich. Weil es keine Schriftsprache gab, war Hula das Geschichtsbuch der Hawaiianer. Schon im Kindesalter wurde damals jemand erkoren, Tänzer zu werden und lebte fortan bei seinem Lehrer. Als die Missionare 1821 auf Hawaii landeten, verbaten sie sofort den Hula Tanz, der ihnen durch die sich bewegenden Hände, die kreisenden Hüften und das Spreizen der Beine zu sinnlich war. Der geliebte Tanz wurde aber trotzdem an geheimen Orten weiter geführt.

Das KAHIKO ist der alte Hula Tanz. Er wird in traditionellen Kostümen wie dem grünen Ti Leaf Rock getanzt. Das ‘AUANA ist die moderne Version.

Der Hawaiianische

Sprechgesang Chanting

Was die Dichtkunst fuer die “Haoles” oder weißen Menschen ist, ist der Sprechgesang für die Hawaiianer. Diese machten es sich zur Gewohnheit, Geschichten auf diese Art und Weise zu erzählen. Jede Hawaiianische Zeremonie beginnt mit einem Willkommensgesang, dem OLI ALOHA. Ein Chanter wird vor der Braut her gehen und eine Hawaiianische Geschichte der Liebe “erzählen”, bis die Braut neben ihrem Bräutigam steht. Er wird ebenfals einen speziellen LEI CHANT kurz vor dem Tausch der Blumenleis bringen.

Hawaiianische Fackelträger

Kerzen sind oft Teil einer Hochzeitszeremonie, jedoch nicht auf Hawaii zu empfehlen, weil der Wind jede Kerze auslöschen kann. So benutzen wir hier die Hawaiianischen Fackeln, um Licht zu spenden: und das ist das Symbol des Fackelträgers: Licht in das Leben des Brautpaares zu bringen, das sich auf Maui das Ja-Wort gibt.

Auch beim Feuertanz werden Fackeln verwendet. Sie sind eine eindrucksvolle Ergänzung einer Hochzeitszeremonie.

Die segnung des Grundes

Manche Hawaiianischen Pfarrer benutzen das heilige Ti Blatt, das die Behütung des Paares symbolisiert und tunken es in eine Schale mit Meerwasser, denn das Meer ist ein Symbol der Reinigung. Sie sprenkeln dann das Wasser mit Hilfe des Teeblattes auf das Paar und auf den Hawaiianischen Boden. Das Paar wird von all seinem vorherigen Leben “gereinigt” so daß es zusammen einen neuen Anfang machen kann.

Werfen der Hawaiinischen Blumenlei ins Meer

Für die Hawaiianer repräsentiert das Meer die Ewigkeit. Alles Leben kommt aus dem Meer und geht auch dorthin zurück. Wenn die Hawaiianer eine Lei ins Meer werfen, dann glauben sie, der Ozean trägt diese Lei zu ihren geliebten, verstorbenen Vorfahren. Wird diese Lei zurück an die Küste gespühlt, glauben sie, sie sei von den Ahnen empfangen und als Zeichen der Liebe wieder an Land geschickt worden.

Heute sagt man den Hochzeitspaaren, die ihre Lei nach der Hochzeit auf Maui in’s Meer werfen, dass diese Geste sie zurück nach Maui bringen wird. Das jedoch hat mit dem ursprünglichen Glauben nichts zu tun…

Das Hawaiianische

Outrigger Canoe

Das Hawaiianische Outrigger Canoe, wa’a, oder Auslegerboot, hebt sich durch den “outrigger”, ein seitlich angebrachtes mit dem Boot verbundenes Ruder, von allen anderen Canoes ab. Das Outrigger befindet sich ueblicherweise an der linken Seite des Bootes und garantiert dadurch Stabilitaet und Seetuechtigkeit. Damit ermoeglicht es auch einem elegant gekleideten Brautpaar, muehelos in und aus dem Canoe zu steigen. Es braucht Jahre des Uebens, um ein solches Canoe manoevrieren zu koennen. Hawaiianer gebrauchten Outrigger Canoes, um zu fischen und neue Inseln zu erkunden, da es damals das einzige Transportmittel im alten Hawaii war.
Eine Ankunft in einem Hawaiianischen Outrigger Canoe ist wohl die traditionsreichste Art und Weise, eine Hawaiianische Hochzeit zu beginnen. Der Brauetigam erwartet seine Braut an einem Ende des Strandes, derweil die Braut an einem in der Naehe gelegenen anderen Strand allein in das von zwei bis vier Paddlern bemannte Canoe steigt. Bei Ankunft des Canoes am Hochzeitsstrand, hilft der Braeutigam seiner Braut aus dem Boot und beide begeben sich in den Blumenkreis. Nach der Zeremonie machen Braut und Braeutigam noch eine kleine gemeinsame Fahrt in dem Outrigger Canoe.